Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 2001

Tom Brady vor seinem ersten Super Bowl 2002
Tom Brady vor seinem ersten Super Bowl 2002
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Tom Brady gewinnt am 03.02. 2002 seinen ersten Super Bowl

Heute sind wir im Jahr 2001. Und es sollte ein ja sein, dass die Welt veränderte. Sportlich war es das Jahr des FC Bayern, erst konnten sie Schalke 04 in aller letzter Sekunde zum Meister der Herzen machen und sich selbst die Schale schnappen, dann gewannen sie auch noch die Champions League. George W. Bush wurde als amerikanischer Präsident vereidigt. Bevor sich jetzt manche darüber wundern, ja er war schon im Jahr 2000 gewählt worden, aber ein Präsident wird dann immer erst im nächsten Jahr am 20. Januar vereidigt. Doch das traurige Ereignis des Jahres schockierte auch die NFL. Es ist der 11. September 2001. Es ist ein Dienstag. In den frühen Morgenstunden in Amerika und den Mittagsstunden deutscher Zeit fliegen zwei Flugzeuge in das World Trade Center. Es ist einer der schlimmsten Terroranschläge in der Geschichte der Menschheit. Die Welt steht unter Schock. Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, wie ich damals davon erfahren habe, ich habe es erst gar nicht mitbekommen und am nächsten Tag in der Schule haben alle darüber geredet und ich habe erstmal gefragt was denn los sei? Mein Lehrer sah mich an und sagte gestern ist vielleicht die Welt untergegangen und du hast es nicht mitbekommen?

Auch die NFL war davon betroffen, die Anschläge waren vor Woche zwei die dann komplett verschoben wurde. Sie wurde dann nach Woche 17 ausgetragen.

Auch wenn es hart ist, lasst uns über Football sprechen. Die NFL ging in ihre 82 Saison. Es sollte die letzte Saison mit 31 Teams sein, ab dem nächsten Jahr würden dann auch die Houston Texans dabei sein. Reggie White und Troy Aikman beenden ihre Karriere. Bei Aikman ist es irgendwie ein bitterer Abschied, denn er wollte eigentlich noch weiterspielen, konnte sich aber mit keinem Team einigen.

Der Draft findet am 21. und 22. April im Theater at Madison Square Garden statt. Mit dem ersten Pick holen sich die Atlanta Falcons Michael Vick. Vick ist ein guter Quarterback und schafft es auch viermal in den Pro Bowl. Aber er ist kein einfacher Charakter, hat immer mal wieder Probleme mit dem Gesetz, unter anderem wegen Hunde Kämpfen. Er spielt für Atlanta, Philadelphia, die Jets und die Steelers. Er ist kein Bust. Aber er hätte viel Größer werden können.

In der AFC East spielen die Buffalo Bills, die Indianapolis Colts, die New York Jets, die Miami Dolphins und die New England Patriots. Buffalo erwischt ein schlechtes Jahr und kann nur drei Spiele gewinnen. Indianapolis gewinnt 6 mal. Die New Yorker schaffen es mit 10 Siegen in die Playoffs. Miami und New England kämpfen um den Sieg in der Division. Die Entscheidung fällt als Miami in Woche 14 und 15 verliert. Bei den Patriots ist diese Saison eine ganz besondere im zweiten Saisonspiel gegen die Jets verletzt sich Drew Bledsoe. Alles deutet darauf hin, dass die Saison der Patriots damit zu Ende ist, denn sie haben auch die ersten beiden Spiele verloren. Doch dann geht der Stern eines jungen Mannes auf. Tom Brady ist neuer Quarterback der Patriots. Und er schafft es sein Team zu 11 Siegen zu führen und damit sogar noch zum Sieg in der Division. Die letzten sechs Spiele können die Patriots allesamt gewinnen.

Die AFC Central hat gleich vier mittelmäßige Teams. Cincinnati und Jacksonville gewinnen jeweils sechs Spiele. Auf jeweils sieben bringen es Tennessee und die Browns. Baltimore erreicht mit 10 Siegen die Playoffs. Der klare Sieger in der Division ist aber Pittsburgh. 13 Spiele können die Schwarz-Gelben gewinnen.

Die AFC West ist nicht hochklassig, aber eng. San Diego gewinnt 5 Spiele. Kansas City 6. Die Broncos kämpfen lange um den Sieg in der Division mit, haben aber ab Woche 6 eine kuriose Situation. Ab Woche 6 verlieren und gewinnen Sie abwechselnd jeweils ein Spiel. Das reicht am Ende nicht für die Playoffs. Seattle kämpft um einen Wildcard Spot. Am Ende verpassten sie diesen mit neun sieben knapp. Die Raiders können die Division für sich entscheiden, obwohl sie die letzten drei Spiele verlieren. Ziehen Sieger reichen für den Sieg in der Division.

In der NFC East haben die Cowboys ein ganz schwaches Jahr. Nur fünf Spiele kann die stolze Franchise aus Texas gewinnen. Arizona und die Giants bringen es auf jeweils sieben Siege. Die Redskins enttäuschen mit acht Siegen und verpassen die Playoffs. Philadelphia hat wenig Mühe in der schwachen Division und holt sich den Sieg mit elf Siegen.

In der NFC Central hat Detroit ein schlechtes Jahr. Nur zwei Spiele kann das Team aus Michigan gewinnen. Erst in Woche 14 verhindert ein Sieg gegen die Vikings die komplette Blamage. Auch Minnesota ist schlecht drauf und gewinnt nur fünf Mal. Tampa Bay schafft mit 9 Siegen gerade so den Sprung in die Playoffs. Zwischen Green Bay und Chicago geht es um den Sieg in der Division obwohl Green Bay die letzten drei Spiele gewinnt, kann sich Chicago über die Ziellinie retten und holt die Division mit 13 Siegen. Green Bay schafft es mit 12 erfolgen ebenfalls in die Playoffs.

Die NFC West ist in diesem Jahr sogar eine Dreiklassengesellschaft. Denn sorry, aber die Carolina Panthers waren so schwach, dass man sie nicht mit den anderen Teams in eine Klasse stecken kann. Lediglich ein Spiel konnte das Team aus North Carolina gewinnen. Dieser Sieg gelingt gleich in Woche eins auswärts in Minnesota. Danach folgen aber nur noch Niederlagen. Atlanta und New Orleans bringen es auf jeweils 7 Erfolge. San Francisco und die Rams kämpfen lange um den Sieg in der Division die Entscheidung fällt als San Francisco am vorletzten Spieltag gegen die Cowboys verliert. 12 Siege reichen aber für den Sieg in der Division. Los Angeles bringt es auf 14 Siege und verliert nur in Woche 7 gegen New Orleans und in Woche 11 gegen Tampa Bay. Auswärts werden sogar alle Spiele gewonnen.

In der AFC Wildcardround setzen sich die Raiders 38:24 gegen die New York Jets durch. Die Ravens holen einen deutlichen Sieg in Miami mit 20:3.

In der NFC Wildcardround gewinnt Green Bay den Klassiker gegen San Francisco 25: 15. Philadelphia gewinnt deutlich gegen Tampa Bay 31:9.

In der AFC Divisionalround kann sich Pittsburgh deutlich gegen die Ravens mit 27:10 durchsetzen. Umstritten ist der Sieg der Patriots gegen die Raiders. Die Raiders beschweren sich darüber, dass Tom Brady den Ball beim letzten Angriff der Patriots gefumbelt haben soll. Die Schiedsrichter sehen das anders und entscheiden zugunsten der Patriots. Am Ende gewinnt New England 16:13. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass Tom Brady in eine umstrittene Entscheidung in seiner Karriere verwickelt war.

In der NFC Divisionalround kann sich Philadelphia überraschend klar gegen Chicago durchsetzen. 33:19. Noch deutlicher gewinnt St Louis gegen Green Bay 45:17.

Im AFC Championship Game besiegen die New England Patriots die Pittsburgh Steelers 24:17.

Im NFC Championship Game setzt sich St. Louis knapp gegen Philadelphia 29:24 durch.

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Die New England Patriots besiegen in Super Bowl XXXVI die favorisierten St. Louis Rams

So kommt es im Super Bowl XXXVI (36) am 3. Februar 2002 zum Duell New England Patriots gegen St. Louis Rams.

Gespielt wird im Louisiana Superdome in New Orleans. Die Rams sind um 14 Punkte Favorit. 72.922 Zuschauer sind im Stadion. Mariah Carey singt die Nationalhymne und George W. Bush Senior sowie Roger Staubach führen den Coin Toss aus. U2 treten in der Halbzeitshow auf. Ein Werbespot kostete 1,9 Millionen Dollar.

Im ersten Quarter gibt es lediglich ein Field Goal. Jeff Wilkins ist für die Rams aus 50 Yards erfolgreich. 3:0 Rams.

Im zweiten Quarter unterläuft Kurt Warner eine Interception. Ty Law fängt den Ball ab und läuft für 47 Yards in die Endzone. Touchdown New England. 7:3.

Dann bedient Tom Brady für 8 Yards David Patten. Touchdown für die Patriots 14:3. Es sieht gut aus für New England. Das ist auch der Halbzeitstand.

Im dritten Quarter gibt es nur ein Field Goal. Adam Vinatieri ist für New England aus 37 Yards erfolgreich. 17:3.

Im letzten Quarter wird es dann aber richtig spannend. Erst läuft Kurt Warner für zwei Yards selbst in die Endzone und verkürzt damit auf 17:10. Dann bedient er Ricky Proehl mit einem Zuspiel über 26 Yards zum Touchdown und zum Ausgleich. 17:17. Es deutet alles auf die Overtime hin. Doch New England hat noch einen Drive. Tom Brady bringt sein Team noch mal nach vorne und dann hat Adam Vinatieri eine letzte Chance. Es ist ein Field Goal aus 48 Yards. Alles andere als einfach. Doch er behält die Nerven und setz den Ball zwischen die Stangen. Die New England Patriots gewinnen das Spiel 20:17.

Super Bowl MVP wird Tom Brady. MVP der regulären Saison wird Kurt Warner. Coach of the Year wurde Dick Jauron von den Chicago Bears

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