Eagles verlieren vor 18 Jahren Superbowl gegen die Patriots

Andy Reid (Philadelphia Eagles), James Brown (FOX) und Bill Belichick
Andy Reid (Philadelphia Eagles), James Brown (FOX) und Bill Belichick
Foto: imago Beitrag: Jörg Kochs

Heute gehen wir fast auf den Tag genau 18 Jahre in die Vergangenheit.

Wir kommen zum vierten Teil meiner insgesamt siebenteiligen Reihe über die bisherigen Super Bowls, an denen entweder die Philadelphia Eagles oder die Kansas City Chiefs beteiligt waren.

Es ist die NFL Saison 2004/2005. Die New England Patriots gehen als großer Favorit in die Saison, denn man hatte bereits den Super Bowl 36 und den Super Bowl 38 gewonnen. Durch die reguläre Saison kommt das Team von Tom Brady locker. Nur in Pittsburgh und Miami gibt es Niederlagen. Das bedeutet Platz 2 in der AFC. In der Wildcard Round hat man frei. Der alte Rivale aus Indianapolis ist in der Divisional Round kein Hindernis und wird locker mit 20 zu 3 besiegt. Im AFC Championship Game wartet dann das Traumfinale auf die Fans. Es geht auswärts zu den Pittsburgh Steelers. Pittsburgh hatte eine Saison mit 15 zu 1 gespielt. Ein Rookie verzaubert die Stahlstadt, ein junger Mann namens Ben Roethlisberger. Würde er vielleicht die Brady Ära beenden, bevor sie richtig beginnt? Nein! Pittsburgh verschläft die erste Halbzeit und liegt schon zur Pause mit 24 zu 3 hinten. New England verwaltet das Spiel und gewinnt 41 zu 27.

Philadelphia kämpft gegen einen Fluch. Seit drei Jahren laufen die Saisons der Eagles immer gleich. Man startet mit hohen Erwartungen, spielt eine gute reguläre Saison, kommt ins NFC Championship Game und dort ist dann Endstation. Die reguläre Saison ist auch diesmal kein Problem. Man schließt sie mit 13 zu 3 ab. Interessant: auch die Eagles verlieren gegen die Steelers. Man wird sich wohl in Pittsburgh heute noch in den Hintern beißen, dass man die erste Halbzeit im AFC Championship Game so verschlafen hat. Die Philadelphia Eagles sind die Nummer 1 der NFC und werfen in der Divisional Round Minnesota raus. Würde man nun endlich den Fluch besiegen können? JA! Denn dieses Mal ist man nicht aufzuhalten. Man besiegt die Atlanta Falcons mit 27:10 im NFC Championship Game und qualifiziert sich für den Super Bowl.

Dieser findet dann in Jacksonville statt. Und es sollte ein dramatisches Spiel werden. Es ist der 6. Februar 2005. Es ist das Duell zweier ganz großer Trainer. Bill Belichick trifft auf Andy Reid. Die Patriots sind leichter Favorit.

Die Eagles verloren 2005 im Super Bowl gegen die Patriots mit 21:24

1.Quarter: das Spiel beginnt mit einer Schrecksekunde für alle Eagles Fans. Quarterback Donovan McNabb wirft gleich mal eine Interception. Doch Andy Reid lässt die Szene überprüfen und hat Erfolg. Die Schiedsrichter entscheiden auf down by contact. Wenig später wirft McNabb aber eine zweite Interception, die ebenfalls zurückgenommen wird. Bei der dritten Interception ist das Glück der Eagles aber aufgebraucht, dieses Mal zählt sie. Von den Patriots ist offensiv wenig zu sehen. Es steht 0:0

2.Quarter: erneut gelingt es der Defensive der Philadelphia Eagles die Patriots vom Feld zu schicken. Dann gelingt endlich auch der Offensive etwas Produktives und es gibt einen Touchdown durch Smith. Die Defensive liefert weiter und zwingt Tom Brady zu einem Fumble. Doch die Offensive kann diesmal kein Kapital daraus schlagen. Schlimmer noch, es kommt zu einem furchtbar schlechten Punt, den Tom Brady mit einem Touchdownpass auf David Givens bestraft. 7 zu 7 zur Pause und es ist erst das zweite Mal in der Geschichte des Super Bowls, dass ein Super Bowl zur Halbzeit unentschieden steht.

3.Quarter: New England kommt gut aus der Kabine und Tom Brady gelingt ein Touchdown pass auf Mike Vrabel. Die Patriots führen mit 14 zu 7. Aber Philadelphia hat noch im dritten quarter eine Antwort. Brian Westbrook sorgt für einen Touchdown und für das 14:14. Zum ersten Mal in der Superbowl Geschichte steht es nach drei Quartern Unentschieden.

4.Quarter: wieder hat New England den besseren Start und Corey Dillon bringt den Favoriten mit 21 zu 14 in Führung. Nachdem die Eagles gestoppt werden und es unter anderem dank eines spektakulären Catches von Deion Branch zu einem Field Goal der Patriots kommt, steht es 24 zu 14. Donovan McNabb leistet sich eine weitere Interception. Aber Philadelphia gibt nicht auf und stoppt New England. Als Greg Lewis einen 30 Yard Touchdownpass fängt, ist die Hoffnung in der Stadt der brüderlichen Liebe wieder da. Es sind aber nur noch eine Minute und 48 Sekunden zu spielen. Der Onsidekick funktioniert nicht. New England zwingt die Eagles ihre Timeouts zu benutzen und es bleiben Philadelphia nur noch 46 Sekunden. Eine weitere Interception von Donovan McNabb entscheidet die Partie.

McNabb wird zum tragischen Helden, denn trotz 357 Yards und drei Touchdowns ist er aufgrund von drei Interception der Verlierer des Spiels. Tom Brady spielte solide, hatte 236 Yards zwei Touchdowns und eine Bewertung von 123,5

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Tags: News, NFL

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