Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23-24 New England Patriots

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Bill Belichick nach der Niederlage im NFL Frankfurt Game
Bill Belichick nach der Niederlage im NFL Frankfurt Game
Foto: Amfoo.de

Schlechte Patriots Saison bedeutete das Aus für Bill Belichick

Wir starten in eine neue Woche mit einem neuen Rückblick auf eine neue Division. Bevor wir das aber tun, noch mal der Hinweis ab dem 22 April starten wir mit unserer neuen Serie NFL Legends. In dieser Serie werden wir von jedem Team eine Legende genauer unter die Lupe nehmen. Ihr dürft euch also auch in der Offseason weiterhin über Content freuen.

Nun starten wir aber mit dem Rückblick auf die AFC East. Und wir starten mit einem Team, das eine wirklich schlechte Saison hatte. Genau genommen seine schlechteste Saison seit 31 Jahren. Dies führte dazu, dass sich das Team am Ende von seinem Headcoach, einer der größten Trainer Legenden des Sports trennte. Die Rede ist von den New England Patriots.

Schon vor der Saison gab es erste Gerüchte, dass die Patriots sich von ihrem legendären HC Bill Belichick trennen könnten, wenn dieser nicht die Playoffs erreicht.

Die Saison startete mit einem soliden Auftritt gegen Philadelphia, der aber mit einer Niederlage endete. Und auch das Heimspiel gegen Miami ging verloren. Aber wie fast schon traditionell, konnten die Jets geschlagen werden. Es folgten jedoch deutliche Niederlagen in Dallas und gegen die New Orleans Saints. In diesen beiden Spielen stimmte wirklich gar nichts, zusammengenommen gelang in diesen beiden Begegnungen genau ein Field Goal. Dafür setzte es insgesamt 72 Punkte. Mac Jones, der vor zwei Jahren in seiner ersten Saison so hoffnungsvoll gestartet war, konnte wie schon in seiner zweiten Saison überhaupt nicht überzeugen. Sowohl gegen die Texaner als auch im Spiel gegen das Team aus Louisiana wurde er von Bailey Zappe während des Spiels ersetzt. Dennoch durfte Jones auch bei der Niederlage in Las Vegas beginnen. Einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer gab es Mitte Oktober mit einem überraschenden Sieg über Buffalo. Man kann wohl sagen, dass das die beste Saisonleistung der Patriots war. Doch es war nicht von langer Dauer. Niederlage in Miami, Niederlage gegen Washington und Niederlage in Frankfurt gegen Indianapolis. Dies sollte übrigens der letzte Auftritt von Mac Jones für die Patriots sein. Nach der Bye Week übernahm Bailey Zappe. Wirklich besser wurde es allerdings auch unter ihm nicht, bei den Niederlagen bei den Giants und gegen die Chargers gelangen insgesamt gerade einmal sieben Punkte. Immerhin war die Defensive etwas stabiler, in diesen beiden Spielen zusammen kassierten die Patriots nur 16 Punkte. Und es gab ein kleines Erfolgserlebnis beim Auswärtssieg in Pittsburgh. Es folgte ein vernünftiger Auftritt trotz Niederlage gegen Kansas City und ein Sieg bei den Broncos. Dies sollte jedoch der letzte Sieg für Bill Belichick sein. Die letzten beiden Spiele in Buffalo und gegen die Jets wurden verloren. Nacht der Saison wurde Mac Jones nach Jacksonville abgegeben und Bill Belichick musste gehen. Der Nachfolger überraschte etwas, es wurde der als Headcoach unerfahrene Jerod Mayo. Der ehemalige Profi war zuvor lediglich Inside Linebacker Coach.

Überraschung: Es ist nicht leicht, einen Lichtblick bei den Patriots zu finden, aber ich habe einen gefunden. DT Christian Barmore. Er war in seinem dritten Jahr und konnte seine Zahlen deutlich verbessern. Die 39 Tackles sind mehr als in seinen ersten beiden Jahren zusammen. Die 8,5 Sacks, die Barmore in seinem dritten Jahr ablieferte, sind sogar doppelt so viele wie in den ersten beiden Jahren zusammen. Und die 16 Quarterback Hits sind fast genauso viele wie 2021 und 22 zusammen. Barmore hatte ein gutes Jahr.

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Runningback Ezekiel Elliott konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen – kehrt er vielleicht zurück zu den Cowboys?

Enttäuschung: Für mich ehrlich gesagt RB Ezekiel Elliott. Ich bin ja Fan der Patriots und als er geholt wurde, habe ich mir richtig was davon versprochen, aber seine Zahlen sind nicht schlecht, aber auch nicht überragend. 642 Yards, drei Touchdowns. Das ist okay, aber eben auch nicht mehr. Inzwischen gibt es Gerüchte, dass er in der kommenden Saison wieder das Trikot der Cowboys tragen könnte.

Wie waren die Rookies?

CB Christian Gonzalez kam vier Mal zum Einsatz und hatte 14 Tackles, einen Sack, und eine Interception. Hinzu kommt ein Quarterback Hit. Die Interception war gegen die Dolphins. Im September wurde er zum Defensive Rookie of the Month. Allerdings verletzte er sich dann gegen die Cowboys und verpasste den Rest der Saison.

DE Keion White brachte es auf 12 Tackles, einen Sack und fünf Quarterback Hits. Der Sack war beim Spiel bei den Giants.

MLB Marte Mapu hatte 18 Tackles, einen Fumble Forced und eine Interception. Die Interception gelang ihm gegen die Chiefs.

Center Jake Andrews spielte lediglich 71 Snaps.

Kicker Chad Ryland vergab gleich 9 Field Goals.

Guard Sidy Sow durfte 772 Snaps spielen, er verursachte zwei Strafen und ließ fünf Sacks zu.

Guard Atonio Mafi spielte 458 Snaps und verursachte sieben Strafen. Zudem gingen 5 Sacks auf sein Konto.

WR Kayshon Boutte konnte zwei Bälle für 19 Yards fangen.

Punter Bryce Baringer hatte einen Durchschnitt von 46,92 Yards.

WR Demario Douglas konnte 49 Bälle für 561 Yards fangen.

CB Ameer Speed wurde am 19 Oktober entlassen und einen Tag später von den Indianapolis Colts verpflichtet.

CB Isaiah Bolden verletzte sich schwer im Spiel in der Saisonvorbereitung gegen die Packers. Das Spiel musste daraufhin abgebrochen werden und Bulden verpasste die komplette Saison.

Das war gut:  man muss schon relativ lange suchen, um positive Dinge zu finden, man könnte die geringe Anzahl an Strafen anführen. 89 bedeuten Platz 8 und die 676 Yards die dadurch verloren gingen, sind immerhin Platz fünf. Ansonsten kann man nichts Positives finden.

Das war schlecht: Fast alles. Die zweitwenigsten Punkte, die zweitwenigsten First Downs, die drittschwächste Bilanz beim dritten Versuch, die schlechteste Bilanz beim vierten Versuch. Und auch die Defensive konnte nicht wirklich überzeugen, nur 36 Sacks bedeuten Rang 27. Gerade einmal 78 Quarterback Hits heißen Platz 29. Katastrophal ist die Turnover Bilanz von -13.

Was sollten sie machen?

Nach fast zwei Jahrzehnten des Erfolgs sind die Patriots nach einem Jahrelangen Prozess endgültig am Boden angekommen. Das ist aufgrund des Systems in der NFL nicht ungewöhnlich und eher ist es beeindruckend, dass es überhaupt so lange gedauert hat. Doch der Weg nach oben wird viel Zeit benötigen. Natürlich ist das Wichtigste erst einmal ein guter Quarterback, hier würde ich zu einem im Draft raten. Denn es bringt jetzt nichts, einen Übergangs Quarterback zu holen, der mit diesem schwachen Team sowieso im Moment nichts rausholen kann. Man muss sich klar machen, dass langsam etwas aufgebaut werden muss, mit einem jungen Quarterback und einer komplett veränderten Mannschaft.

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