Beitragsautor: Jörg Kochs 

Saisonrückblick der Carolina Panthers

Carolina Panther
Carolina Panther

Die Saison der Panthers lief besser als erwartet

Stellt euch vor, euer Team holt vor der Saison einen neuen Quarterback, der so überhaupt nicht funktioniert. Stellt euch vor, euer Team geht mit dem vielleicht schlechtesten Headcoach der ganzen NFL in die Saison und entlässt diesen nach dem fünften Spieltag. Stellt euch vor, euer Team gibt nach Woche 6 seinen besten Spieler ab. Und trotzdem spielt euer Team eine Saison, die am Ende besser ist als man es erwartet hätte.

Gibt’s nicht?

Na dann herzlich willkommen zum Saisonrückblick der Carolina Panthers!

Baker Mayfield hieß der neue Hoffnungsträger in North Carolina. Mit ihm gingen die Carolina Panthers in die Saison. Doch gleich in Woche eins gibt es eine Niederlage gegen sein altes Team, die Cleveland Browns. Auch Woche 2 geht in die Hose, eine Niederlage bei den New York Giants. Der sieht im Woche 3 über die Saints macht nur kurzfristig etwas Mut, denn nach Niederlagen gegen die Cardinals und die 49ers passiert endlich das, was, was längst überfällig ist. Matt Rhule wird gefeuert. Steve Wilks übernimmt. Baker Mayfield ist zu diesem Zeitpunkt schon mehr oder weniger gescheitert, gegen die Rams gibt es die nächste Niederlage. Dann müssen die Panthers Fans ganz tapfer sein, denn Christian McCaffrey wechselt nach San Francisco.

Es gelingt mit PJ Walker als Quarterback ein Erfolg in Tampa Bay, danach folgt jedoch Pleiten in Atlanta und Cincinnati. Nach Woche 9 stehen die Panthers bei gerade einmal zwei Siegen. Doch drei der nächsten vier Spiele können gewonnen werden, darunter in Seattle. Mit fünf und acht nach Woche 14 gibt es durchaus noch ein bisschen Hoffnung auf die Playoffs. Es folgt eine Niederlage gegen Pittsburgh und ein Sieg über Detroit. Mit einem Sieg in Woche 17 gegen die Tampa Bay Buccaneers hätte man die Playoffs in der eigenen Hand. Und es sieht gut aus. Doch ein schlechtes letztes Quarter vermasselt es, man verliert das Spiel und ist draußen. Der Sieg in Woche 18 über die Saints hat keine Bedeutung mehr.

Überraschung: überzeugt hat definitiv Frankie Luvu. Hatte er 2021 noch lediglich 1,5 Sacks, waren es 2022 starke sieben. Auch Steve Wilks sollte erwähnt werden. Er übernahm ein verunsichertes Team und führte es zu einer guten Saison. Man muss sich in Carolina schon die Frage gefallen lassen, warum man nicht schon in der letzten Offseason Matt Rhule die Papiere ausgehändigt hat.

Baker Mayfield und die Panthers passt nicht

Enttäuschung: Baker Mayfield und die Carolina Panthers? Das funktionierte nicht. Dass der Mann es prinzipiell durchaus kann, bewies er in Los Angeles.

Wie waren die Rookies? OT Kem Ekwonu wurde gleich mal Starter.

QB Matt Cobral spielte nicht.

LB Brandon Smith spielte keine Rolle.

LB Amare Barno hatte 2 Sacks.

OG Cade Mays spielte keine Rolle.

Das war gut: viele Spieler machten einen Schritt nach vorne, Brian Burns z.B brachte es auf 12,5 Sacks. Er war schon in den letzten Jahren gut aber diese Saison legte er noch eine Schippe drauf.

Auch nach dem Abgang von Christian McCaffrey war das Laufspiel in Ordnung.

Das war schlecht: wenn Carolina in den nächsten Jahren um Playoffs oder mehr mitreden, möchte dann muss das Passspiel besser werden. Platz 29 bei den erzielten Passing Yards, Platz 30 beim dritten Versuch. Böse gesagt: die Offensive der Panthers ist so harmlos, dass man sagen könnte der Panther hat Milchzähne. Kein Team hat auch so selten den Ball wie das Team aus Carolina.

Was sollten sie machen? Ganz klar: ein neuer Quarterback muss her. Sam Darnold ist definitiv nicht die Lösung. Bryce Young oder C.J. Stroud im Draft könnten eine Lösung sein, möglicherweise auch eine erfahrene Übergangslösung.

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