Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1979

Franco Harris (32) Pittsburgh Steelers
Franco Harris (32) Pittsburgh Steelers
Foto: imago

Die Pittsburgh Steelers gewannen 1980 mit Franco Harris und Terry Bradshaw den Super Bowl

Wie jeden Freitag gibt es auch heute eine Folge NFL History für euch. Bevor wir damit anfangen, möchte ich euch noch mitteilen, dass ab nächster Woche von Montag bis Donnerstag immer eine Folge NFL Legends und Freitag dann wie ihr es gewohnt seid, eine Folge NFL History kommt.

Heute sind wir im Jahr 1979. Margaret Thatcher wird die erste weibliche Premierministerin Großbritanniens. ESPN wird gegründet und der HSV wird deutscher Meister.

Und natürlich wurde auch Football gespielt. Es ist die 60. Saison und damit eine Jubiläumssaison. Der Draft findet am 3 und 4. Mai im Waldorf Astoria New York Hotel in New York City statt. Als erstes dürfen sich die Buffalo Bills einen Spieler aussuchen und entscheiden sich für LB Tom Cousineau. Doch er wird nie für Buffalo spielen, stattdessen geht er in die CFL zu den Montreal Alouettes. Später spielt er dann doch in der NFL, aber nicht für Buffalo, sondern für San Francisco und Cleveland.

Es gab auch ein paar neue Regeln, wenn der Quarterback gesacked wurde, dann blieb die Uhr für 5 Sekunden stehen und lief erst dann stehen, dies wurde erst 2014 wieder zurückgenommen. Die Rückennummern wurden ein wenig verändert, es war Defensive Line Spielern nun erlaubt, auch die Nummer 90 bis 99 zu tragen und Center durften nun auch die 60 bis 79 tragen.

Gab es nach einem Punt einen Fair Catch und die Uhr lief zur Halbzeit oder zum Ende des Spiels ab, durfte danach noch ein Spielzug gemacht werden.

In der AFC East spielten die Miami Dolphins, die New England Patriots, die New York Jets, die Buffalo Bills und die Baltimore Colts. Das Team aus Florida setzte sich mit zehn Siegen bei sechs Niederlagen durch. Lange hatten die Patriots vorne gelegen, aber von den letzten sechs Spielen vier verloren.

In der AFC Central spielten die Pittsburgh Steelers, die Houston Oilers, die Cleveland Browns und die Cincinnati Bengals. Pittsburgh und Houston lieferten sich ein enges Kopf an Kopf Rennen, das am letzten Spieltag entschieden wurde, als Houston zu Hause gegen Philadelphia verlor. Aber beide Teams schafften es in die Playoffs.

In der AFC West waren die San Diego Chargers, die Denver Broncos, die Seattle Seahawks, die Oakland Raiders und die Kansas City Chiefs. Die Chargers setzten sich mit 12 Siegen durch und spielten eine richtig gute Saison. Ebenfalls in die Playoffs kamen die Broncos mit einer Bilanz von 10-6.

Richtig spannend war die NFC East. Während die St. Louis Cardinals und die New York Giants keine gute Saison hatten, kämpften die Redskins, die Eagles und die Cowboys um den Sieg. Die Hauptstädter verloren am letzten Spieltag das direkte Duell gegen die Cowboys und verpassten die Playoffs. Philadelphia gewann in Houston und sicherte sich so einen Platz in den Playoffs, der Sieg in der Division ging aber an die Cowboys.

In der NFC Central lieferten sich Tampa Bay und Chicago einen Zweikampf. Minnesota, Green Bay und Detroit spielten keine Rolle. Chicago hatte eine schwache erste Saisonhälfte gespielt und stand nach Woche 8 bei 3 – 5. Von den letzten acht Spielen konnten dann aber sieben gewonnen werden und das reicht dafür die Playoffs. Fast hätte man sogar noch Tampa Bay eingeholt, denn das lange souveräne Team aus Florida verlor von Woche 13 bis 15 dreimal in Folge. Doch mit einem 3:0 am letzten Spieltag über Kansas City rettete sich Tampa in die Playoffs.

Passende Fanartikel

Die NFL West mit den San Francisco 49ers war 1978 die schwächste Division

Die schwächste Division war die NFC West. San Francisco spielte ein Jahr zum Vergessen und gewann nur zweimal. Atlanta war mit sechs Siegen auch nicht berühmt und so lieferten sich die Saints und die Rams einen Kampf um den Sieg in der Division. Das Team aus Louisiana hatte die ersten drei Spiele verloren, sich dann zwischenzeitlich aber wieder rangekämpft, doch nach Niederlagen gegen Oakland und die Chargers war der Zug abgefahren. Da nutzte auch ein Sieg am letzten Spieltag bei den Rams nichts mehr. Das Team aus Los Angeles hatte übrigens keine gute Saison gespielt, die Bilanz war gerade einmal 9:7.

In der Wildcard Round besiegten die Philadelphia Eagles die Chicago Bears in der NFC mit 27: 17.

In der AFC warf Houston Denver mit 13: 7 raus.

In der Divisionalround traf in der NFC Los Angeles auf die Cowboys. Die Cowboys waren als Nummer eins und Favorit in die Playoffs gegangen, doch sie unterlagen den Rams überraschend mit 21:19. Tampa Bay konnte Philadelphia mit 24: 17 besiegen.

In der AFC setzten sich die Houston Oilers bei den San Diego Chargers mit 17:14 durch. Miam unterlag Pittsburgh deutlich 14: 34.

Im NFC Championship Game konnten sich die Rams bei den Tampa Bay Buccaneers mit 9:0 durchsetzen.

In der AFC setzen sich die Steelers gegen die Oilers mit 27: 13 durch.

Das bedeutete, dass im Super Bowl 14 die Los Angeles Rams auf die Pittsburgh Steelers trafen. Die Steelers waren an diesem 20 Januar 1980 um 10,5 Punkte Favorit.  103.985 Zuschauer sahen im Rose Bowl in Pasadena zu. Die Nationalhymne sang Cheryl Ladd. In der Halbzeit trat Up with People auf. Ein Werbespot von 30 Sekunden kostete mittlerweile 222 000 $.

Der Favorit aus Pittsburgh ging in Führung durch ein 41 Yards Field Goal von Matt Bahr. 3:0 Steelers. Doch Los Angeles antwortete noch im ersten Quarter. Cullen Bryant lief für ein Yard in die Endzone und brachte Los Angeles mit 3:7 in Front. Das war das erste Quarter.

Im zweiten Quarter konnte Pittsburgh wieder in Führung gehen. Franco Harris lief für ein Yard in die Endzone und stellte mit seinem Touchdown auf 10:7 für die Steelers. Die Rams fanden aber wieder eine Antwort und ein 31 Yards Field Goal von Frank Corral stellte auf 10:10. Und die Kalifornier sollten sogar mit einer Pausenführung in die Kabine gehen. Erneut war es ein Field Goal von Frank Corral. Diesmal traf er aus 45 Yards. 13:10 für die LA Rams. Doch das Spiel blieb abwechslungsreich. Die Steelers gingen wieder in Führung als Terry Bradshaw für 47 Yards Lynn Swann bediente. Touchdown Steelers 17-13 für Pittsburgh. Und wieder fanden die Rams eine Antwort. Lawrence McCutcheon konnte Ron Smith für 24 Yards finden. Touchdown Rams. Es gab allerdings einen Haken, der Extrapunkt funktionierte nicht. 19:17 Rams. Interessanter Fun Fact: Lawrence McCutcheon, der den Touchdownpass geworfen hatte, war gar kein Quarterback sondern Running Back. Er brachte es Mitte der 70er von 1973 bis 1977 5 Mal in Folge in den Pro Bowl.

Im letzten Quarter konnten abermals die Steelers das Spiel drehen. Terry Bradshaw warf einen Ball auf John Stallworth für 73 Yards zum Touchdown. 24:19 Steelers. Und diesmal hatten die Rams keine Antwort mehr, Franco Harris machte mit einem Lauf über ein Yard in die Endzone den Deckel drauf und sorgte für das 31: 19 für die Pittsburgh Steelers.

Letztlich war es vom Ergebnis her sogar klarer als vorausgesagt (letztlich gewannen die Steelers um 12 Punkte Vorsprung, obwohl in den 10,5 vorausgesagt wurden), wenn man sich das Spiel aber so durchliest, war es deutlich enger. Super Bowl MVP wurde Terry Bradshaw. MVP der Saison wurde Running Back Earl Campbell von den Oilers.

Weitere News:

Tags: 1979, NFL History

Beliebte Fanartikel

Wähle Fanartikel deines
NFL-Teams

AFC East