Die Geschichte der Chicago Bears

Heute kommen wir zu einem der traditionsreichsten Teams der Football Geschichte.

Willkommen zu der Geschichte des Teams, dass das historisch erste Playoff Spiel gewonnen hat. Willkommen zur Geschichte der Chicago Bears.

Die Geschichte dieses Teams beginnt nicht in Chicago, sondern im Jahr 1919 in der Stadt Decatur. A.E. Staley gründet ein unternehmensfinanziertes Football-Team und nennt es die Decatur Staleys. Unternehmensfinanziert klingt zwar ein bisschen nach VfL Wolfsburg, aber schon nach einem Jahr zieht das Team nach Chicago und 1922 heißt es dann Chicago Bears. Als Trainer und Manager wird George Halas bestellt. Kurioserweise spielt er als DE von 1920 bis 28 selber. Er ist also eine Art Spielertrainer. Schon 1921 gewinnt man zum ersten Mal die Meisterschaft. 26 haben die Bears Pech, sie gewinnen zwar zwölf ihrer 16 Spiele, sind aber minimal hinter den Frankford Yellow Jackets. 1932 werden die Chicago Bears wieder Meister. Da man allerdings die gleiche Bilanz hat wie die Portsmouth Spartans entscheidet man sich zu einem Entscheidungsspiel. Dieses Spiel ist das historisch erste Playoff Spiel und Chicago siegt am 18. Dezember 1932 mit 9:0.

Generell sind die 30er sehr erfolgreich, 1933 wird der Titel verteidigt 1934 verliert man gegen die New York Giants im Finale. Es entsteht eine Art Dreiecks Rivalität zwischen Chicago, den New York Giants und den Washington Redskins. 1937 unterliegt man den Hauptstädtern im Championship Game, doch drei Jahre später sollte sich Chicago dafür bitter rächen. Im Championship Game 1940 gewinnt Chicago gegen Washington mit sage und schreibe 73:0. Die T Formation ist bahnbrechend. Quarterback war damals der legendäre Sid Luckman. Ein Jahr später kann der Titel verteidigt werden, 1942 unterliegt man wieder den Redskins, um sich den Titel 1943 gegen die Redskins wieder zurückzuholen.

Nach zwei mäßigen Jahren holt man 1946 gegen die Giants noch einmal den Titel. Es ist Titel Nummer 7 für Chicago. Danach wird es ruhiger. Von 1947 bis 1962 kann das Team kein einziges Playoff Spiel gewinnen. Doch George Halas, den alle immer nur Papa Bär nennen, führt sein Team 42 Jahre nach seinem ersten Titel noch einmal zur Meisterschaft durch einen 16:7 über die Giants im Jahr 1963. 1965 wird er noch einmal Coach of the Year. Insgesamt ist er den Chicago Bears in verschiedenen Rollen von 1921 bis zu seinem Tod 1983 62 Jahre lang treu.

Sportlich wird es danach wieder schwieriger, bis 1976 schafft man es nicht mehr in die Playoffs. 1969 gelingt lediglich ein einziger Sieg. 1977 geht es mit Jack Pardee als HC wieder aufwärts. Grund dafür ist vor allem ein junger Mann, der Geschichte schreiben wird. Der junge Mann ist Running Back und heißt Walter Payton. Gleich in seinem ersten Jahr wird der MVP, Offensive Player of the Year und Man of the Year. Dieser Titel sollte später mal nach ihm benannt werden. In den Playoffs ist allerdings kein Kraut gegen die Dallas Cowboys gewachsen. 1982 übernimmt Mike Ditka den Headcoach Posten. Und nur zwei Jahre später finden sich die Bears im NFC Championship Game wieder. Die Monsters of the Midway schaffen mit dem Sieg über die Redskins eine Woche zuvor, den ersten Play auf Sieg seit 21 Jahren.

1985 wird es noch besser. Mit Richard Dent als Super Bowl MVP, Mike Singletary als Defensive Player of the Year und Ditka als Coach of the Year werden in den Playoffs die Giants, die Rams und im Super Bowl die Patriots geschlagen. Das Besondere daran: In diesen drei Spielen zusammen lässt Chicago gerade einmal 10 Punkte zu. In den zwei Jahren danach ist jeweils gegen den alten Rivalen aus Washington in der Divisional Round Schluss. 1988 erreicht man mit Singletary als DPOY und Ditka als COY noch mal das NFC Championship Game, unterliegt jedoch San Francisco. 1990 schafft es das Team in die Divisional Round und verliert gegen die New York Giants. Mark Carrier wird Defensive Rookie of the Year.

1992 endet die erfolgreiche Ära Ditka. Bis zum Ende des Jahrzehnts wird nur noch ein einziger Playoff Sieg über die Vikings gelingen, ansonsten verpasst man die Postseason. Im Jahr 2000 wird Brian Urlacher Defensive Rookie of the Year. Wie bei vielen anderen auch, hat Chicago bei ihm bei einem defensiven Spieler mal wieder ein gutes Händchen. Der Linebacker wird es acht Mal in seiner Karriere in den Pro Bowl schaffen. Dick Jauron, seit 1999 Headcoach, führt das Team 2001 in die Playoffs und wird dafür Coach of the Year. In den Playoffs muss man sich allerdings Philadelphia geschlagen geben. Da es in den nächsten drei Jahren nichts mit den Playoffs wird, übernimmt Lovie Smith den Job. Und die Geschichte fängt vielversprechend an, schon 2005 wird er zum besten Trainer des Jahres gewählt. 2006 führt er die Bears überraschend sogar noch mal in dem Super Bowl. Im Super Bowl 41 steht man den Indianapolis Colts gegenüber und es ist ein enges Spiel, das bis zum letzten Quarter spannend ist, doch am Ende siegen Peyton Manning und Indianapolis.

Wie so oft gelingt es den Bears danach nicht, an die erfolgreiche Ära anzuknüpfen. Smith bleibt noch 6 Jahre, kommt aber nur noch einmal in die Playoffs. Hier gelingt zwar ein Sieg über Seattle, doch im Championship Game unterliegt das Team ausgerechnet dem Erzfeind aus Green Bay. Von 2011 bis 2017 gibt es nicht einmal eine Winning Season. Matt Nagy für 2018 neuer Head Coach der Chicago Bears und wieder fängt die Geschichte vielversprechend an. Er wird Coach of the Year und führt sein Team in die Playoffs. Die Niederlage gegen den damals amtierenden Champion aus Philadelphia ist unglücklich, doch danach schafft man es nur noch einmal in die Playoffs und verliert deutlich gegen die Saints.

Durch eine Niederlage in Woche 14 ausgerechnet gegen den verhassten Erzrivalen aus Green Bay verliert man den Status als Team mit den meisten Siegen.

Legendäre Spieler: George Halas ( nicht unbedingt wegen seiner Leistungen als Spieler, aber ihn nicht zu erwähnen wäre irgendwie falsch)

RB Walter Payton

DE Ed Sprinkle

LB Mike Singletary

LB Brian Urlacher

TE Mike Ditka

QB Sid Luckman

LB Dick Butkus