Beitragsautor: Jörg Kochs 

Die Geschichte der Carolina Panthers

Luke Kuechky
Luke Kuechly beim Einlauf für die Carolina Panthers
Foto: imago

Die Panthers sind das jüngste Team in der NFC

Heute kommen wir zu der Geschichte eines der jüngsten Teams der NFL, was die NFC angeht, ist es sogar das Jüngste. Ein Team, das einmal sehr nah dran war eine perfekte Saison und einmal sehr nah dran war eine Saison ausschließlich mit Niederlagen zu spielen.

Wir kommen zur Geschichte der Carolina Panthers!

Die Panthers wurden 1993 gegründet. Jerry Richardson, ein ehemaliger Wide Receiver, der 1959 mit dem Baltimore Colts das NFL Championship Game gewann, wollte eine Franchise entweder in North oder South Carolina. 1989 fiel die Wahl dann auf die Stadt Charlotte. Allerdings wollten zu jener Zeit sehr viele Städte in die NFL und der damalige komische Peter Rozelle startete ein Auswahlverfahren, um zwei neue Teams zu bekommen. Am 23 Oktober 1993 wurden dann die Carolina Panthers zusammen mit den Jacksonville Jaguars als neue Teams der NFL begrüßt. Carolina wurde zunächst der NFC West zugeteilt, die nun fünf Teams hatte. Damals sah die NFC West noch deutlich anders aus als heute, die fünf Teams waren die Panthers, die Saints, die Falcons, die Rams und die Forty Niners. In der ersten Saison unter dem damaligen Headcoach Dom Capers gelangen immerhin 7 Siege, was einer der besten Werte für ein neues Team war. Und es sollte ein Jahr später noch besser werden: mit Quarterback Kerry Collins und Wide Receiver Michael Bates ging es erstmals in die Playoffs. Tatsächlich konnte man auch gleich die Cowboys schlagen. Im NFC Championship Game waren die Packers dann aber doch eine Nummer zu groß. Dom Capers wurde COTY. Doch wer nun glaubte dass eine große Ära bevorstand, der sah sich getäuscht. Denn in den nächsten sechs Jahren qualifizierte sich Carolina nicht mehr für die Playoffs.

Im Jahr 2001 wurde es dann besonders schlimm, man gewann zwar in Woche eins gegen Minnesota, es folgten allerdings 15 Niederlagen es brauchte einen Trainerwechsel und John Fox wurde der neue starke Mann. Zudem wechselte das Team in die NFC South. Obwohl man das schlechteste Team der Vorsaison war, durfte man im Draft 2002 erst an zweiter Stelle auswählen, da die NFL den neu dazugekommenen Houston Texans das Recht auf den ersten Pick zugestand. Das war allerdings nicht weiter tragisch, denn während die Texaner sich dramatisch vergriffen, holte sich das Team aus North Carolina Julius Peppers. Und er wurde gleich im ersten Jahr zum besten defensiven Rookie der NFL gewählt. 2003, also nur zwei Jahre nach der Horrorsaison, gelangen elf Siege. In den Playoffs schlug man die Cowboys, Rams und Eagles. Zum ersten Mal stand man im Super Bowl und der Gegner waren die New England Patriots. Carolina war wirklich nah dran an diesem Tag, kurz vor Schluss stand es 29 zu 29. Doch beim letzten Punt unterlief ein Missgeschick und der Ball ging ins Aus. So bekam Tom Brady den Ball an der 40 und führte sein Team in Fieldgoal-Range. So ging der Titel nach New England. Nach einem Jahr ohne Playoffs ging es 2005 wieder bis ins NFC Championship Game. Steve Smith, der fast die ganze letzte Saison gefehlt hatte, wurde zum Comeback Player of the Year. Im NFC Championship Game musste man sich den Seahawks geschlagen geben. Die nächsten fünf Jahre brachten nur ein Playoff Spiel, das deutlich gegen Arizona verloren wurde. Nachdem 2010 nur zwei Siege gelangen, war es wieder mal Zeit für einen Umbruch.

Cam Newton und Luke Kuechly waren wichtige Verstärkungen

Ron Rivera übernahm das Team zur Saison 2011. Eine seiner ersten Amtshandlungen war es Cam Newton zu draften. Und er schlug gleich voll ein. Gleich in seinem ersten Jahr wurde er Offensiv Rookie of the Year. Ein Jahr später kam Luke Kuechly und wurde Defensive Rookie of the Year. Ron Rivera wurde zum Trainer des Jahres gewählt. 2013 erreichte man auch wieder die Playoffs, scheiterte jedoch an San Francisco. Ein Jahr später konnte man die NFC South erneut gewinnen, hatte da aber nur einen Rekord von 7Siegen, 8 Niederlagen und einem Unentschieden. Die Division war in diesem Jahr so schlecht, dass sich die Panthers sogar sechs Spiele in Folge ohne Sieg leisten konnten. Tatsächlich gelang sogar ein Sieg in den Playoffs über die Cardinals, danach musste man sich aber den Seahawks geschlagen geben. 2015 sollte dann das beste Jahr der Franchise werden. Es passte eigentlich alles in diesem Jahr. Cam Newton spielte überragend und wurde vollkommen verdient MVP. Auch andere Spieler wie Greg Olsen Josh Norman oder Luke Kuechly überzeugten. Selten spielte ein Team so schön wie Carolina. Lange Zeit durfte man sogar von der perfekten Saison Träumen, diesen Traum zerstörten aber die Falcons in Woche 16. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn man in den Playoffs die Belohnung für die tolle Saison bekommen hätte. Seattle konnte man knapp besiegen, Arizona wurde abgefertigt. Das Team ging als klarer Favorit in den Superbowl gegen Denver. Doch ausgerechnet an diesem Tag hatte Cam Newton irgendwie den Zauberstab vergessen. Von Miller wurde zum Albtraum für jeden Fan der Carolina Panthers. Der Titel ging an Denver und Carolina erlebte ein Trauma. In den nächsten Jahren wurden nur noch einmal die Playoffs erreicht, wo gleich gegen die Saints Schluss war. Seitdem folgten einige Trainerwechsel, aber keine Winning Season mehr.

Legendäre Spieler Cam Newton, Christian McCaffrey, Luke Kuechly, Julius Peppers, Steve Smith und Greg Olsen.

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