Beitragsautor: Jörg Kochs 

Saisonrückblick der Green Bay Packers

Aaron Rodgers, Green Bay Packers, imago
Aaron Rodgers, Quarterback Green Bay Packers, imago
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Entäuschende Saison für die Green Bay Packers

Heute kommen wir zu einem Team, dass man wohl als Enttäuschung bewerten muss. Hier kommt der Saisonrückblick der Green Bay Packers.

Die Packers mussten den Verlust von Devante Adams vor der Saison verkraften. Aber da Aaron Rodgers einen neuen Vertrag unterschrieben hatte, hoffte das Team aus Wisconsin auf eine gute Saison. Die Ernüchterung folgte gleich in Woche 1 mit einem schwachen Auftritt in Minnesota. Schon in dieser ersten Woche, wirkte violett deutlich aggressiver als grün und gelb. Danach gelangen jedoch Siege über Chicago, in Tampa und gegen New England. Allerdings waren schon die letzten beiden Siege nicht wirklich überzeugend. Das Team rutschte in eine eigentlich total unerklärliche Krise. Es folgt Niederlagen gegen die Giants, Jets, in Washington, Buffalo und Detroit. Fünf Niederlagen in Folge hatte das Pack zuletzt 2008 kassiert. Um mal zu verdeutlichen, wie lange das her ist: im Jahr 2008 gewann Sebastian Vettel sein erstes Formel 1 Rennen, im Jahr 2022 beendete er dann seine Karriere.

Den Packers gelang zwar ein Erfolg über die Cowboys, doch nach Niederlagen gegen Tennessee und bei den Eagles stand das Team bei 4 und 8. Die vermeintliche Wende gelang in Chicago. Nach einem schwachen Start gewannen die käseköpfe gegen den Erzrivalen und dieser Sieg machte Green and Yellow zum Team mit den meisten Siegen in der NFL. Nach Siegen über die Rams, bei den Dolphins und gegen die Vikings hatten es die Packers in der eigenen Hand. Mit einem Sieg über Detroit hätte man zu Hause die Playoffs doch noch klar machen können, doch stattdessen vergeigte man es und verlor gegen das Team, dass aufgrund des Sieges von Seattle schon vorher ausgeschieden war.

Überraschung: ich möchte Christian Watson ausdrücklich loben. Er hatte am Anfang ein paar Probleme, ließ ein paar Mal den Ball fallen, hat sich aber nicht unterkriegen lassen und war am Ende der Lichtblick der Packers Saison.

Enttäuschung: Es klingt ziemlich hart, aber Aaron Rodgers baute ziemlich ab. 26 Touchdown waren 11 weniger als im Vorjahr, zwölf Interception dagegen 8 mehr. Man kann nicht von einer schlechten Saison sprechen, aber jemand mit seiner Qualität hat eigentlich mehr drauf.

Wenn die Packers Receiver nur besser fangen würden….

Wie waren die Rookies?
ILB Quay Walker hatte 73 Tackles, 1,5 Sacks und 3 Fumble Forced.
DE Devonte Wyatt hatte 1,5 Sacks und einen Fumble Forced
WR Christian Watson tat sich anfänglich schwer, hatte am Ende aber 7 Receiving und zwei Run Touchdown.
Guard Sean Rhyan ist der einzige wirkliche Fehlgriff der Packers.
WR Romeo Doubs hatte zwar drei Touchdowns, allerdings unterliefen ihm auch sechs Drops.
Guard Zach Tom glänzte durch seine Vielseitigkeit.
OLB Kingsley Enagbare brachte es auf 3 Sacks.
Safety Tariq Carpenter bekam etwas Einsatzzeit.
NT Jonathan Ford spielte nicht.
OT Rasheed Walker kam einmal zum Einsatz.
WR Samori Toure konnte sich über seinen ersten Touchdown in der NFL freuen.

Das war gut: Der Draft darf durchaus positiv gesehen werden. Bekommen Watson und Doubs die Drops in den Griff, sind die Packers zumindest in der Spitze wieder besser aufgestellt auf Wide Receiver. Zudem hatte man die drittmeiste Ballbesitz Zeit.

Das war schlecht: man könnte sagen, die Packers haben die Playoffteilnahme im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hände gleiten lassen. 30 Drops sind eine absolute Horrorbilanz und der schlechteste Wert der NFL. Vier Heimniederlagen sind für die Cheeseheads ebenfalls zu viel. Die Safeties Amos und Savage konnten nicht überzeugen.

Was sollten sie machen? Ein Tight End wäre definitiv hilfreich. Auch könnte man auch Wide Receiver noch für etwas mehr Tiefe sorgen. Etwas für die Laufverteidigung wäre ebenfalls nicht schlecht