Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1975

Terry Bradshaw (12) und Franco Harris (32) Pittsburgh Steelers im Superbowl X.
Terry Bradshaw (12) und Franco Harris (32) Pittsburgh Steelers im Superbowl X.
Foto: imago

Wir befinden uns bei unserer NFL Zeitreise im Jahr 1975. Der Vietnamkrieg endet und der spanische Diktator Franco stirbt, was zur Wiedereinführung der Monarchie führt. Borussia Mönchengladbach gewinnt den UEFA Cup und Bayern München verteidigt den Europapokal der Landesmeister.

Ach ja, Football wird natürlich auch gespielt.

Der Draft fand am 28 und 29. Januar im New Yorker Hilton at Rockefeller Center Hotel statt. Die Atlanta Falcons durften sich als erstes einen Spieler aussuchen und entschieden sich für Quarterback Steve Bartkowski. Bartkowski war nicht der ganz große griff, er schaffte es zwar 1980 und 81 in den Pro Bowl, aber seine Bilanz an sich ist ziemlich dünn. 156 Touchdowns standen 144 Interceptions gegenüber und sein Rating lag lediglich bei 75,4. In seiner ersten Saison wusste er aber durchaus zu überzeugen, er wurde zum Rookie of the Year ernannt. Seine beste Phase hatte er Anfang der 80er, damals gelang es ihm innerhalb von zwei Jahren jeweils über 30 Touchdowns zu werfen. Nach einer Verletzung wurde Bartkowski 1985 entlassen und wechselte zu den Redskins. Seine Karriere beendete er bei den Rams.

In der AFC East spielten neben den vier Teams, die die Division heute bilden auch noch die Baltimore Colts. Und das Team aus Maryland lieferte sich einen spannenden Zweikampf mit den Miami Dolphins. Von Woche zwei bis fünf hatte Baltimore 4Mal in Folge verloren, danach aber eine beeindruckende Serie von 9 Siegen in Folge gelandet. Miami war lange vorne, verlor aber das direkte Duell am vorletzten Spieltag und so nutzte auch ein Sieg am letzten Spieltag gegen Denver nichts mehr. Während das Team aus Maryland in die Playoffs Einzug, musste Miami trotz einer guten Bilanz von 10 und 4 die Saison frühzeitig beenden.

In der AFC Central spielten die gleichen vier Teams, die auch heute dort spielen, nur dass statt der Baltimore Ravens die Houston Oilers dabei waren. Auch hier gab es einen spannenden Zweikampf, die Pittsburgh Steelers und die Cincinnati Bengals kämpften um den Sieg in der Division, am vorletzten Spieltag gewann Pittsburgh das direkte Duell und setzte sich mit 12 und 2 durch. Aber auch das Team aus Ohio durfte in die Playoffs mit einer Bilanz von 11 und 3.

Nicht spannend war die AFC West. Die Oakland Raider setzten sich locker mit 11 Siegen und drei Niederlagen durch. Für die Denver Broncos, die Kansas City Chiefs und die San Diego Chargers war die Saison frühzeitig zu Ende.

In der NFC East befanden sich die Teams, die sich auch heute in der East befinden sowie die St Louis Cardinals. Und es war St Louis, dass sich durchsetzen konnte. Das Team lieferte sich lange ein Kopf an Kopf Rennen mit den Cowboys, konnte das direkte Duell am drittletzten Spieltag aber gewinnen und setzte sich dann mit zwei weiteren Siegen in Chicago und Detroit durch. Doch auch die Cowboys durften in die Playoffs.

Die NFC Central war das, was heutzutage die NFC North ist. Die Minnesota Vikings setzten sich ganz locker mit zwölf Siegen durch. Lediglich in Washington und Detroit gab es Niederlagen. Teil der Vikings war damals Spieler namens Alan Page. Er war ein Defensive Tackle und brachte es neun Mal in den Pro Bowl. Zweimal wurde er zum DPOY. Zudem brachte es Page ins NFL Team der 70er. Nach seiner aktiven Karriere wurde er Richter am Supreme Court in Minnesota. Für diese Tätigkeit wurde er von US-Präsident Trump geehrt.

Überhaupt nicht spannend war die NFC West. Die Rams setzten sich mit zwölf Siegen durch. Der Zweitplatzierte San Francisco kam lediglich auf fünf.

Die Playoffs waren weiterhin nach dem Prinzip Viertelfinale, Halbfinale, Finale aufgebaut.

In der NFC setzten sich die Cowboys überraschend mit 17 zu 14 bei den Vikings durch. Die Rams besiegten die Cardinals mit 35 zu 23.

In der AFC siegte Oakland knapp gegen Cincinnati mit 31 zu 28. Zudem machte Pittsburgh kurzen Prozess mit Baltimore und gewann mit 28: 10

Im NFC Championship Game schlugen die Cowboys die Rams deutlich mit 37 zu 7.

Im AFC Championship Game gelang den Steelers ein 16 zu 10 Sieg über die Raiders.

So hieß es im Super Bowl X (10) Dallas Cowboys gegen Pittsburgh Steelers. Gespielt wurde in Miami Orange Bowl. 80187 Menschen sahen zu. Die Nationalhymne sang Tom Sullivan. In der Halbzeit trat „Up with the People“ auf.

Die Steelers waren um 7 Punkte Favorit. Doch es waren die Texaner, die den besseren Staat erwischten und Drew Pearson konnte einen Pass über 29 Yards von Roger Staubach fangen. Touchdown für die Cowboys 7:0. Die Steelers zeigten sich unbeeindruckt und Randy Grossman konnte einen Pass von Terry Bradshaw über 7 Yards sichern und damit zum 7:7 ausgleichen.

Doch nach einem erfolgreichen Field Goal im zweiten Quarter durch Toni Fritsch aus 36 Yards gingen die Cowboys mit einer Führung von 10:7 in die Halbzeit. Während das dritte Quarter ohne zählbaren Erfolg blieb, war das Letzte turbulent. Zunächst sorgte Mitch Hoopes durch einen geblockten Punt für einen Safety. Genauer gesagt war es Reggie Harrison der den Ball sicherte, und so den Steelers zwei Punkte einbrachte. Damit verkürzte Pittsburgh auf 10:9. Ein erfolgreiches Field Goal von Roy Gerela brachte die Steelers mit 10:12 in Front. Er hatte aus 18 Yards getroffen. Mit einem weiteren Field Goal erhöhte Roy Gerela auf 10:15 für die Steelers.

Für die Vorentscheidung sorgte dann Lynn Swann. Der Wide Receiver konnte einen Touchdown Pass über 64 Yards von Terry Bradshaw fangen. Touchdown für die Steelers 10:21. Allerdings misslang der Extrapunkt. Swann sollte auch MVP werden und insgesamt vier Mal den Titel mit den Steelers gewinnen. Er schaffte es ins NFL Team der 70er Jahre, spielte in seiner Karriere nur für die Steelers und war von 2011 bis 2014 auch Mitbesitzer des Teams.

Die Cowboys konnten zwar noch einmal ein wenig zurückschlagen, Percy Howard wurde von Roger Staubach über 34 Yards bedient, dies führte zu einem Touchdown und zum 17:21, jedoch konnten die Cowboys das Spiel nicht mehr drehen.

Die Steelers gewannen 21:17 gegen die Cowboys und wurden NFL Champion 1975.

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Tags: 1975, NFL History, Seasons

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