Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1971

Mike Ditka (89) und Dick Anderson (40), Super Bowl VI
Mike Ditka (89) und Dick Anderson (40), Super Bowl VI
Foto: imago

Bevor wir euch ins Wochenende schicken, haben wir noch eine alte NFL – Saison für euch.

Wir gucken in das Jahr 1971. Die NFL sollte ihren 52 Geburtstag feiern und zum ersten Mal sollte ein Team den Titel gewinnen, dass sich bis Heute als America’s Team versteht.

Der Draft fand am 28/29. Januar im Belmont Plaza Hotel in New York City statt.  Als erstes durften sich die New England Patriots einen Spieler aussuchen und die Pats entschieden sich für einen Quarterback. Jim Plunkett war der gute Mann. Er blieb allerdings nur bis 1975 bei den Patriots, dann wechselte er für zwei Jahre nach San Francisco und dann ging es für insgesamt 9 Jahre zu den Raiders. Mit den Raiders sollte er auch zweimal den Superbowl gewinnen. Im Super Bowl 15 sollte er sogar MVP sein.

An den Regeln änderte sich nicht viel. Die Teams waren nicht mehr gezwungen eine Auszeit für einen verletzten Spieler zu nehmen, es sei denn es war innerhalb der letzten zwei Minuten eine Halbzeit oder in der Overtime.

Die AFC East bestand aus den vier Teams die heute die AFC East bilden sowie den Baltimore Colts. Miami und Baltimore lieferten sich ein spannendes Rennen um Platz 1. Nachdem Miami zweimal in Folge verloren hatte, hatte Baltimore eigentlich die besseren Karten, verlor am letzten Spieltag aber gegen die Patriots. So gewann Miami mit einer Bilanz von 10 -3-1 die Division Das Team aus Maryland schaffte 10 Siege und vier Niederlagen. Das reichte allerdings, um ebenfalls in die Playoffs einzuziehen.

Die AFC Central bestand aus den Cleveland Browns, den Pittsburgh Steelers, den Houston Oilers und den Cincinnati Bengals. Diese Division war eine klare Angelegenheit und Cleveland setzte sich mit 9 Siegen durch.

Die AFC West bestand aus den gleichen Teams, aus denen sie heute besteht, mit dem Unterschied, dass wir da noch von den Oakland Raiders statt den Las Vegas Raiders und den San Diego Chargers statt den Los Angeles Chargers sprechen. Und noch etwas war damals wie heute, Kansas City setzte sich durch. Die Chiefs gewannen zehn Spiele, bei drei Niederlagen und einem Remis.

Die NFC East bestand aus den Teams, aus denen sie heute besteht, sowie den St Louis Cardinals. Die Cowboys setzten sich mit elf Siegen und drei Niederlagen durch. Washington schaffte es mit neun Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden ebenfalls in die Playoffs.

Die NFC Central bestand aus den Teams, aus denen heute die NFC North besteht. Die Minnesota Vikings setzten sich mit elf Siegen deutlich durch.

In der NFC West spielten die San Francisco 49ers, die Los Angeles Rams, die Atlanta Falcons und die New Orleans Saints. Die beiden kalifornischen Teams lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen, am Ende setzten sich die 49ers durch, weil die Rams am vorletzten Spieltag gegen die Redskins verloren. Interessanterweise hatte San Francisco in der Division den schlechtesten Rekord gegen die anderen Teams in der Division mit gerade einmal zwei Siegen.

Die Playoffs waren immer noch wie ein Viertelfinale Halbfinale, Finale aufgebaut. Kein Team hatte in der ersten Runde frei. In der AFC wischten die Baltimore Colts mit den Cleveland Browns den Boden auf und siegten mit 20 zu 3.

Dramatisch war es im anderen Spiel der AFC, die Miami Dolphins Sieg nach der zweiten Overtime in Kansas City mit 27 zu 24.

In der NFC konnte San Francisco Washington mit 24 zu 20 besiegen und die Cowboys gewannen in Minnesota mit 20 zu 12.

Das AFC Championship Game bestritten die Miami Dolphins und die Baltimore Colts. Miami machte kurzen Prozess und siegte mit 21:0. Es war schon erkennbar, dass in Miami etwas großes entstand.

In der NFC konnten die Cowboys San Francisco mit 14 zu 3 besiegen.

So trafen die Miami Dolphins und die Dallas Cowboys im Super Bowl VI (6) aufeinander. Gespielt wurde am 16. Januar im Tulane Stadium in New Orleans. Die Cowboys waren um sechs Punkte Favorit. Die Nationalhymne wurde von der US Airforce gespielt und den Coin Toss übernahm ganz einfach der Schiedsrichter dieses Spiels Jim Tunney.

In der Halbzeit trat unter anderem Louis Armstrong auf, zu dem Ella Fitzgerald und Carol Channing.

Im ersten Quarter gab es lediglich ein Field Goal aus 9 Yards von Mike Clark für die Cowboys. 3:0.

Im zweiten Quarter konnten die Texaner erhöhen, als Lance Alworth von Quarterback Roger Staubach für 7 Yards bedient wurde und es den ersten Touchdown gab. 10:0

Miami gelang ein Field Gold durch Garo Yepremian. Der Kicker der Dolphins traf aus 31 Yards zum 3:10. Er schaffte es übrigens ins NFL Team der 70er.

Zur Halbzeit stand es ebenfalls 10:3 Cowboys.

Nach der Pause erhöhte Duane Thomas mit einem Lauf über drei Yards zum Touchdown auf 17 zu 3.

Den Deckel drauf machte dann Mike Ditka. Er konnte im letzten Quarter einen Pass über 7 Yards von Staubach fangen. Touchdown und 24 zu 3.

Dies war der Endstand und Roger Staubach wurde zum MVP. Mike Ditka brachte es insgesamt fünf Mal in den Pro Bowl, ins NFL Team zum 75 Jubiläum und ins NFL Team zum 100-jährigen Jubiläum und er ist natürlich eine absolute Legende der Chicago Bears, er gewann zweimal den Superbowl als Trainer, einmal mit dem Cowboys und einmal mit den Chicago Bears.

Ich muss aber sagen, besonders freut es mich für Chuck Howley von den Cowboys . Vielleicht erinnert ihr euch noch, er war der arme Kerl, der im Super Bowl V (5) zwar MVP wurde, aber als einziger Superbowl MVP verlor.

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Tags: 1971, NFL History, Seasons

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